Media in Transition ist eine von Georg Spielhaus und Hamish Morrison kuratierte Ausstellung, in der Werke von fünf internationalen Künstlern präsentiert werden. Jeder dieser Künstler nutzt für seine künstlerische Arbeit gedruckte Erzeugnisse der Medienwelt, mit denen wir Tag für Tag konfrontiert werden. Aus Magazinen, Zeitschriften, Broschüren oder Postkarten, die sonst der Flut der Neuerscheinungen zum Opfer fielen, entsteht so Kunst, die durch Manipulation und Verwandlung oft nur noch wenig gemeinsam hat mit ihrem Ursprungsmaterial.
Tom Gallant erkundet einerseits den Aufstieg des Sammlers und des dekorativen Handwerks in der Viktorianischen Epoche, andererseits die Idee und Geschichte der Pornographie. »Dewalt Cordless Drill« ist eine neue Arbeit in der Form einer Konstruktionsanleitung einer Dewalt-Bohrmaschine, für deren Herstellung er die Bilder pornographischer Magazine benutzte.
Als ein Mitglied der Gruppe Inges Idee erforscht seine Arbeit die menschliche Interaktion an der abstrakten Skulptur. Hans Hemmerts Werk in dieser Ausstellung ist ein aus Louis Vuitton-Werbungen hergestelltes Modell des Domes zu Speyer. Damit stellt er nicht nur den Mensch neben die Architektur, sondern provoziert Gedanken darüber, dass Konsumenten exklusive Produkte auf eine Art und Weise verehren, die früher Gott und damit den Kirchen vorbehalten blieben.
Stefan Kübler benutzt den unerschöpflichen Vorrat an Reproduktionen wie Postkarten, Fototapeten und Pizzaschachteln, um daraus Bilder zu kreieren, die immer auf demselben Motiv beruhen und durch neue Zusammensetzung eine völlig andere Form und Tiefe erhalten. Diese Collagen sind oft übermalt und begründen eine neue Stabilität, indem sie mit dem Fokus und der Wahrnehmung der Realität spielen, um so eine andere Bedeutungsebene zu erzielen.
Seit vielen Jahren hat Jón Laxdal mit Material gearbeitet, das er aus Zeitungen und anderen gedruckten Medien gesammelt hat. Da er selbst ein Schriftsteller ist, spielt Text eine große Rolle in seinen Collagen, die er nach reiflicher Überlegung zusammenstellt, nicht ohne dabei auf das Original und dessen Bedeutung zu achten.
Tommy Støckel produziert Papiercollagen, geometrische Skulpturen und Installationen. Dabei benutzt er die Gelben Seiten und Kataloge von Modellfiguren. Er filtert das Kommerzielle heraus, um die Figuren in einen neuen, futuristischen Kontext zu stellen.