einfamilienhaus hintereingang
Stefan Lenke · Malerei/Fotografie/Objekt
13.01.2007 – 16.02.2007

Die Bilder von Stefan Lenke sind geometrisch gegliederte, abstrakt konstruierte Kompositionen von Farbe, Form und Linie. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit gegenständlichen Erfahrungen ist in der Bildarchitektur spürbar, dennoch verweigern die farbräumlichen Flächen eine konkrete Benennung. Reduziert eingesetzte Linien, nebeneinander stehende Flächen, fließende Farbübergänge und harte Farbkontraste geben dem flachen Bildträger ein bewegtes Raumvolumen.

Durch teils transparent übereinander aufgetragene Pigmentschichten und den Untergrund sichtbar lassende Farblasuren beginnen die technischen Formen zu schwingen und zu pulsieren. Die Bildelemente erhalten einen differenzierten sinnlichen Charakter. Abstrakte Farbflächen machen somit landschaftliche Weite wie auch architektonische Situationen erfahrbar.

Auch die Objektinstallationen von Stefan Lenke vibrieren, wirken durch ihren Farbauftrag an den Fronten instabil, während sich die Seiten der geometrischen Körper zu Flächen zusammenziehen.

 


Stefan Lenke · »Collage« · 200 x 240 cm · Acryl/Pigment auf Leinwand · 2006

Stefan Lenke · »o.T.« · 50 x 60 cm · Acryl/Pigment auf Leinwand · 2006

Stefan Lenke · »o.T.« · 40 x 50 cm · Acryl/Pigment auf Leinwand · 2006

Stefan Lenke · »Fertigteilhaus mit Swimmingpool im Sonnenlicht« · 30 x 40 cm · Acryl/Pigment auf Leinwand · 2006

Stefan Lenke · »Autoscheibe« · 60 x 80 cm · Lambdaprint auf Dibond/Acryl · 2005

Stefan Lenke · »Stapel« · 240 x 60 x 50 cm · Acryl/Pigment auf Holz · 2006

Stefan Lenke · »Segment I« · 143 x 30 x 38 cm · Acryl/Pigment auf Holz · 2006

Stefan Lenke · »einfamilienhaus hintereingang« · Ausstellungsansicht · 2007
Stefanie Busch · Siebdruck/Installation/Fotografie
03.03.2007 – 13.04.2007
storylines
Stefanie Busch · Siebdruck/Installation/Fotografie
03.03.2007 – 13.04.2007

Erinnerungen sind durch die Überlagerung und Dichte der einzelnen Bilder in unserem Gedächtnis einer steten Transformation ausgesetzt. Diesen Wandlungsprozess hat Stefanie Busch in der »Cuyahoga-Serie« eingefroren. Hier werden verschiedene Ansichten von Cleveland (Ohio) deutlich, aber auch verändert durch das Überdrucken mit anderen Motiven. Es werden fotografische Skizzen wahrgenommen, die erst auf den zweiten Blick keine Fotografien, sondern aus vielen transparenten Graustufen bestehende Siebdrucke sind. Die Bilder offenbaren sich als Summe leicht abstrahierter Details und scharfer Schnitte. Um das Erinnerungsmoment zu unterstreichen, kommt zum Schwarzweiß nur selten eine Farbe hinzu. 

Ein fotografisches Skizzenbuch ist die Basis einer Videoarbeit. Das schnelle Wechseln der Bilder macht auch hier ein Betrachten des Einzelnen unmöglich und liefert doch das umfassende Porträt einer Reise auf den westlichen Balkan.

Die Künstlerin präsentiert ihre Arbeiten oft mit Licht als Synthese von Filmästhetik, Fotografie und Malerei. So auch »Atlas«, ein sehr persönliches Porträt vieler Freunde der Künstlerin, das sich durch das Raster und den seltsam frontalen Blick aller Dargestellten dem Betrachter wiederum als anonymes und allgemeines Generationenporträt erweist. 

 


Stefanie Busch · »Sarajevo Roses« · 39 x 27,5 cm · Siebdruck auf Papier · 2006

Stefanie Busch · »Station« · 70 x 70 x 10 cm · Siebdruck, Leuchtkasten · 2006

Stefanie Busch · »Atlas« · 210 x 240 x 15 cm · Siebdruck/Installation/Leuchtkästen · 2006

Stefanie Busch · »Chaosmopolis« · 60 x 80 cm · Inkjet auf Dibond · 2007

Stefanie Busch · »Interview« · 27,5 x 35,5 x 10 cm · Folienmontage/Leuchtkasten · 2007

Stefanie Busch · »suburbia« · 200 x 270 x 15 cm · Folienmontage · 2007

Stefanie Busch · »cuyahoga series« · 25 teilig · 27,5 x 35 cm · Siebdruck auf Papier · 2006

Stefanie Busch · »storyines« · Ausstellungsansicht · 2006
Schöne Häuser
Jan Brokof
05.05.2007 – 15.06.2007

Auch wenn der Künstler Jan Brokof zunehmend installativ arbeitet, ist er in erster Linie ein Grafiker, zu dessen bevorzugten Techniken die Bleistiftzeichnung, das Tuschen und vor allem der Holzschnitt gehören. Erinnerungen und biografische Momente ließen sich in seinen raumgreifenden Arbeiten wie »P2« und »Jugendzimmer« ablesen, die jetzt zunehmend allgemeingültiger und abstrakter formuliert werden. Galt die künstlerische Motivsuche seiner Heimatstadt Schwedt sowie dem Wachsen sozialer Probleme in dieser ostdeutschen Stadt, lassen sich neben dieser biografischen Verortung jetzt die Modellobjekte, Holzschnitte und Tuschen auch als eine generelle Auseinandersetzung mit dem Thema Stadtlandschaft lesen. Der Inhalt weicht an manchen Stellen der künstlerischen Suche nach der Verbindung zwischen Fläche und Raum. Straßenfluchten und Hochhauskomplexe erschließen sich sowohl räumlich, entlarven sich aber ebenso als flächige Attrappen. 


Jan Brokof · »Häuserschlucht« · 190 x 125 x 5 cm · Lack auf Holz · 2007

Jan Brokof · »29425« · 29 x 42 cm · Tusche auf Papier · 2007

Jan Brokof · »59425« · 59 x 42 cm · Tusche auf Papier · 2007

Jan Brokof · »Tokio« · 40 x 60 cm · Holzschnitt · 2007

Jan Brokof · »Berlin« · 41,6 x 28 cm · Holzschnitt · 2007

Jan Brokof · »Paris« · 60,2 x 40,2 cm · Holzschnitt · 2007

Jan Brokof · »N.Y.« · 60 x 60 cm · Holzschnitt · 2007

Jan Brokof · »Prachtstraße« · aus der Serie »WK7« · ca. 46 x 151 x 165 cm · Installation/Holzschnitt/Tusche · 2007

Jan Brokof · »großes Hochhaus« · aus der Serie »WK7« · ca. 46 x 39 x 18 cm · Installation/Holzschnitt/Tusche · 2007
Roland Boden, Laura Bruce, David Buob, Stefanie Busch, Janet Grau, Gabriele Nagel, Inga Paas, Jenny Rosemeyer
23.06.2007 – 20.07.2007
American Beauty
Roland Boden, Laura Bruce, David Buob, Stefanie Busch, Janet Grau, Gabriele Nagel, Inga Paas, Jenny Rosemeyer
23.06.2007 – 20.07.2007

American Beauty ist spätestens 1999 durch den gleichnamigen Film von Sam Mendes zu einer Metapher für Monotonie, Langeweile und Alltägliches US-amerikanischer Vor- und Kleinstädte jenseits medientransportierten Metropolenglamours geworden. 

Die gleichnamige Gruppenausstellung in der galerie baer eint acht künstlerische Positionen, die diesem Phänomen US-amerikanischer Gesellschaft von verschiedenen Seiten begegnen.

Inga Paas weilte 2002 als Stipendiatin in Columbus, Ohio. Dort begegnete man der Künstlerin nicht wie erwartet mit dem vermeintlich typischen überschwänglichen Entgegenkommen, sondern eher nüchtern und reserviert. Die Stadt offenbarte sich als zum Teil verwaiste, bedrohlich stille und abgewirtschaftete Metropole.

Mit der gewichtigen Frage »Do you think not getting caught in a lie is the same thing as saying the truth?« beginnt für den Betrachter von David Buobs Video »Welcome to the weak world« ein phantastischer Trip durch die Skyline von New York. Anpassung an und Ausbruch aus der gewohnheitsmäßigen Geschlechterrollenspezifik werden thematisiert.

In Gabriele Nagels Video »These are difficult times« lebt der sinnbildlich letzte Amerikaner in einer lynchesken Holzhütte. Diese ist mit zahlreichen mit dem US-amerikanischen Fahnenmotiv versehenen Gebrauchsgegenständen ausstaffiert. Langeweile, Überdruss und Einsamkeit gepaart mit einem patriotischen Nationalgefühl. 

In Anlehnung an den eben im Stadtmuseum Dresden gezeigten »ausgestellten Speicher« untersucht die in Cleveland, Ohio geborene und seit 1999 in Dresden lebende Janet Grau die Stützen des Erinnerns. Die Arbeit »downsizing« (Gesundschrumpfung) dokumentiert einerseits »the survivors«, aus dem Elternhaus mit nach Deutschland genommene Sachen, und andererseits »the sacrificeds«, entsorgte und verlorene Dinge.

Fotografische Aufnahmen von Filmkulissen, Kitschobjekten, Wachsfigurenkabinetten u.a. verschmelzen zu künstlichen Welten, die nach und nach Besitz von der Realität ergreifen. Jenny Rosemeyer spielt mit Symbolen und unseren Vorstellungen. Die Arbeit »Gammelfleisch und Ungeziefer« ist eine Reminiszenz an die bunte Welt von Disney.

Laura Bruce porträtiert und dokumentiert in ihren großformatigen Graphitzeichnungen US-amerikanische Haus- und Landbesitzer. Schleichend entlarven radikaler Realismus und Inszenierung die vermeintliche Harmonie aus Mensch und Natur. Während die Nüchternheit des Graphits sowie die Unruhe der Linien für eine dezente Distanzierung sorgen, schieben tief schwarze Flächen und brennende Häuser die Szenerie an den Rand der Surrealität.

Mit ästhetischen Mitteln aus Film und Fotografie übersetzt Stefanie Busch eigene Fotos in einen klassifizierten Erinnerungsduktus. Das Reduzieren auf Schwarz und Weiß sowie das Hinterleuchten der Motive verstärken den Eindruck einer »eingebrannten« Erinnerung. Die Motive sind zerlegt und collagiert, amerikanische Großstadt und Randgebiete nur als Fragmente erkennbar.

Die Verbindung zwischen moderner Architektur und Zivilisation bildet die Grundlage der Arbeiten von Roland Boden. Das hier präsentierte Modell zeigt die typische Fassade eines US-amerikanischen Einfamilienhauses, Carportidylle pur. Durch die Nähe zu den Porträts von Serienmördern erhält das Heim eine bedrohliche Nuance, da unklar ist, was sich hinter der Fassade wirklich abspielt.

 

 

 

 

 

 

 


Roland Boden · »Schnittmodell – Der Treff« · 60 x 50 x 35 cm · Sperrholz, MDF, Farbe · 2002


Janet Grau · »downsizing« · Größe variabel · Installation · 2007

Inga Paas · »Columbus, ein Ort« · 105 x 125 cm · Fotografie, Lambdaprint, Dibond · 2002

Jenny Rosemeyer · »Gammelfleisch und Ungeziefer« · 84 x 61 cm · Fotocollage · 2007

Stefanie Busch · »suburbia II« · 80 x 100 x 11 cm · Folienmontage im Leuchtkasten · 2007

Laura Bruce · »Suzanne Windblown« · 215 x 150 cm · Graphit auf Papier · 2006

Gabriele Nagel · »the unique collection« · 60 x 80 cm · c-print · 2005/07

David Buob · »welcome to the weak world« · 9 min 45 sec · DVD · 2005

David Buob · »welcome to the weak world« · 9 min 45 sec · DVD · 2005
casa parallela
Eckehard Fuchs
08.09.2007 – 26.10.2007

Eckehard Fuchs’ Bildthemen greifen nach dem Schnittpunkt der Wahrnehmung menschlicher Verhaltensweisen und einer von Albtraum, Sex und Entfremdung durchzogenen Imagination, die sich formal an unterschiedlichsten Eindrücken visueller Codierungen quer durch die Kunstgeschichte schult. Anhaltspunkte können ebenso im expressiv Übersteigerten, romanischer und frühgotischer Plastik wie in der karikierenden Überspitzung von William Hogarths Grafik liegen.

Mit seinen Figuren ergründet Fuchs zwischenmenschliche Interaktionen. Bilderzählungen und deren Akteure als »Platzhalter menschlicher Handlungsmuster« deuten sich gestisch verschlüsselt an.

In jüngster Zeit sind die Arbeiten geprägt von der fehlenden Verwurzelung des Autoren, einem Hin- und-hergerissen-sein zwischen verschiedenen Wohn- und Aufenthaltsorten, ohne irgendwo anzukommen. Die Animation »casa parallela« ist eine Führung durch Eckehard Fuchs\' Welten und verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Ort und Werk.

 


Eckehard Fuchs · »Schlachtruf« · 32 x 24 cm · Aquarell · 2006

Eckehard Fuchs · »Schmiede« · 190 x 150 cm · Öl auf Leinwand · 2006

Eckehard Fuchs · »casa« · 190 x 150 cm · Öl auf Leinwand · 2007

Eckehard Fuchs · »Grablegung« · 90 x 150 cm · Öl auf Leinwand · 2007

Eckehard Fuchs · »Umsturz« · 180 x 150 cm · Öl auf Leinwand · 2007

Eckehard Fuchs · »zwischen den Stühlen« · 90 x 90 cm · Öl auf Leinwand · 2007

Eckehard Fuchs · »casa parallela« · Ausstellungsansicht · 2007
Paola Alborghetti, Ulf Aminde, Tino Geiß, Andreas Hildebrandt, Anne Kaminsky, Rene Lück, Andre Tempel, Patrick Ward, Regina Weiss/Katinka Theis
10.11.2007 – 23.11.2007
Sturmfrei – House Party!
Paola Alborghetti, Ulf Aminde, Tino Geiß, Andreas Hildebrandt, Anne Kaminsky, Rene Lück, Andre Tempel, Patrick Ward, Regina Weiss/Katinka Theis
10.11.2007 – 23.11.2007

Künstler der Galerie kuratieren die letzte Show in unseren Galerieräumen auf der Sebnitzer Str. 55. Die Teilnehmer an der Show sind: 

Paola Alborghetti, Ulf Aminde, Tino Geiß, Andreas Hildebrandt, Anne Kaminsky, Rene Lück, Andre Tempel, Patrick Ward, Regina Weiss/Katinka Theis

(wurden vorgeschlagen von: Theo BoettgerJan BrokofStefanie BuschEckehard FuchsSebastian Hempel, Benno Hinkes, Stefan Lenke, REINIGUNGSGESELLSCHAFT, Martina Wolf)


Regina Weiss und Katinka Theis · »Die Sprache springt... (Christina Wolf 4.11.89)« ·
200 x 150 x 145 cm · Holz Spiegel Glas Styropor Fotografie (Inkjet auf Folie) · 2007

Andreas Hildebrandt · »Abraum« · 260 x 195 cm · Öl Eitempera auf
Leinwand · 2007

Anne Kaminsky · »Halle mit Böckchen« · 67,5 x 84,5 cm · Radierung · 2006

Patrick Ward · »In Order Of Appearence« · Digitales Video · 2007

Ulf Aminde · »weiter!« · video · 2004

André Tempel · »Minimal Invasion II« · 56 x 60 cm · Installation · 2007

Paola Alborghetti · »Alltagsblick« · 22,5 x 22,5 cm · Collage auf Plexiglas · 2007

René Lück · »Gorleben« · Installationsansicht · 2007

Tino Geiß · »Schneelicht« · 40 x 50 cm · Mischtechnik · 2006
local movement
Sebastian Hempel
10.11.2007 – 14.12.2007

Sebstian Hempel wird als erster Künstler in unseren neuen, größeren Galerieräumen auf der Louisenstr. 72 ausstellen. Alles ist in Bewegung.


Sebastian Hempel · »Lichtfeld« · 700 x 350 cm · Leuchtstoffröhre, Antrieb, Aluminium · 2007

Sebastian Hempel · »Black movement« · 700 x 350 cm · Textil, Antrieb, Kunststoffband · 2007

Sebastian Hempel · »Neon Ball« · 50 x 40 x 40 cm · Leuchtstoffring · 2007

Sebstian Hempel · »United Colors« · PUS, ventilator, foam · 2007

Sebstian Hempel · »United Colors« · Detailansicht · PU-Schlauch, Lüfter, Schaumstoff · 2007

Sebastian Hempel · »local movement« · Ausstellungsansicht · 2007